Muy tranquillo!

Während unseren letzten Tagen in Oaxaca besuchten wir noch „Hierve el Agua“, Kalksteinbäder mitten in den Bergen. Die Hinfahrt war sehr staubig da wir hinten auf einem offenen Camionetta sassen. Die beiden mitfahrenden Brillenträger sahen schon ziemlich bald gar nichts mehr. Da die Mexikaner noch Ferien hatten, gab es auch entsprechend viele Besucher die sich ebenfalls abkühlen wollten.

hierve el agua

Etiennes Wunsch war es, auf dem Markt in Oaxaca vor unserer Abreise noch ein Asado essen zu gehen. Der Gang indem es die Asados gibt, war bereits voller Rauch vom vielen Grillen. Das ganze Treiben sah sehr chaotisch aus nach ein paar Minuten verstanden wir aber wie der Ablauf ist: Der Kellner wies uns an einer Art Festbank unsere freien Plätze zu und sogleich erhielten wir von der am nächsten stehenden Gemüseverkäuferin einen grossen Korb mit Gemüse drin. Nun schritten wir den Gang entlang wo verschiedene Grillmeister auf beiden Seiten ihr Fleisch anboten und uns zuriefen, um die Kundschaft für sich zu gewinnen. Etienne steuerte fleischgierig direkt auf den ersten Fleischstand zu. Aber Andrea hatte bereits bemerkt, dass dieser Händler nur ein Drittel des Sortiments hatte, welches andere anboten. Wahrscheinlich waren die meisten Hungrigen ebenfalls schon schnurstracks zum ersten Stand gelaufen. Andrea zog Etienne noch etwas weiter und an einem Stand bestellten wir ein halbes Kilo Fleisch (gemischt aus Rind, Schwein, Chorizo etc.). Dort mussten wir dann auch unseren Gemüsekorb abgeben und setzten uns zurück auf unsere Plätze. Unsere Tischnachbarn hatten alle schon feine Zutaten auf dem Tisch und Etienne schaute sich schon nervös um, dass ihm auch ja keine der leckeren Saucen entgeht. Aber wie immer ist hier alles bestens organisiert auch wenn wir Gringos zuerst nicht ganz durchblicken. Kaum sassen wir, konnten wir nämlich schon Getränke bestellen bei einem Jungen und kurz darauf kam auch schon das gegrillte Fleisch und Gemüse an unseren Tisch zurück. Ihm folgte eine Frau die uns dazu Tortilla verkaufte sowie eine weitere, die die leckeren Zutaten wie scharfes Gemüse und Saucen anbot. Die Kunst hier ist, in all der Hektik und dem Lärm auch immer alles bei der richtigen Person zu bezahlen, da alle Gegenstände von einem anderen Verkäufer zu uns gelangten. Essen mit Marktfeeling und geschmeckt hats natürlich wunderbar! 🙂

foto asado 2

asado1

Nach den zwei Wochen Oaxaca reisten wir nach Puerto Escondido. Schon bei der Hinfahrt war es wunderschön die Landschaft zu betrachten, die immer wie grüner wurde. Puerto Escondido gilt als Surfparadies aufgrund der sehr grossen Wellen (zur Zeit allerdings „nur“ 2-3 Meter hoch). Der Strand ist in drei Teile aufgeteilt: Den Hauptstrand, Zicatela und La Punta (Die Spitze) am Ende des langen Strandes. Uns verschlug es etwas fernab nach La Punta. Dort vermietete eine mexikanische Familie vier Zimmer. Diese sind direkt am Strand und die Anlage ist super schön gestaltet mit vielen Hängematten (die uns der Señor je nach Wunsch und Sonne resp. Schatten auch immer gerne umhängte) unter Palmen. Die mexikanische Familie hatte ihre offene Küche direkt neben dem Gemeinschaftsbad und die Strandfläche dazwischen war wie ein grosses Wohnzimmer. Da wir bisher noch nicht viele Strandtage hatten auf unserer Reise, konnten wir nun endlich wieder das Nichtstun geniessen. Das gefiel uns so gut, dass wir nach vier Tagen noch weiter der Pazifikküste entlang fuhren nach Mazunte, ca. eine Camionettastunde entfernt.

tlayudas

puerto escondido

Mazunte ist winzig. So winzig, dass wir bei einem Spaziergang im Ort (dachten wir) nach wenigen Minuten schon mitten im Nachbarsdorf standen – und weils so heiss war, gingen wir dann auch gleich dort baden. Dort haben wir – nach bisher zwei toten Schlangen – die erste lebendige Schlange gesehen, die direkt vom Wasser neben uns angespült wurde und sich etwas sonnen wollte. Von Mazunte aus machten wir ebenfalls noch Ausflüge nach Zipolite und Puerto Angel, auch Badeorte an der Pazifikküste.
In Mazunte ist alles etwas „mas tranquillo“ und wegen der vielen Aussteiger wurden wir weder nach unserer bisherigen Reise noch nach unseren weiteren Plänen gefragt. Wer in Mazunte ist, ist einfach da :-).

mazunte haus

Wir wohnten in einem Lehmhäuschen mit einer schönen Terrasse auf einem Hügelchen und konnten uns auch mal Sandwichs mit feinem Baguettebrot vom ausgewanderten Franzosen machen. Die Wellen sind immer zwischen einem und drei Metern mit starker Strömung – Andrea hats schon ziemlich „vermüeslet“, da hier aber eh fast alle „oben ohne“ sind, fällt es auch nicht auf, wenn die Bikiniteile nicht mehr sitzen wenn jemand angeschwemmt wird :-). Nebst dem Kampf mit den Wellen war unsere einzige Anstrengung das regelmässige Eincremen der Sonnencreme und der etwa fünfminütige Marsch zum Strand :-).

etienne ananas

An unserem letzten Tag in Mazunte durften wir das Zimmer noch bis abends benutzen da unser Bus erst spät fuhr. Wir sassen die letzten zwei Stunden draussen und genossen zum letzten Mal die Terrasse mit Dschungelfeeling als Etienne einen ganzen Schwarm grüner Vögel bemerkte. Da wir immer wieder mal sehr besondere Vögel gesehen haben, stand er erst auf, als der Schwarm einen heiden Lärm machte und stellte dabei fest, dass direkt auf dem Baum vor uns ca. 20 grüne Papageien sassen!

Mit dem Nachtbus fuhren wir bis nach San Cristobal de las Casas wo wir heute angekommen sind und uns wieder etwas mehr dem Kunsthandwerk und der mexikanischen Kultur widmen.

Liebe Grüsse
Andrea & Etienne

3 thoughts on “Muy tranquillo!

  1. Hallo Dir zwöi

    Auso so wie Dir immer schriebet, sieht dir jo immer nur am ässe.
    Ha jedes mou hunger weni eue Blog liese.

    Witerhin viel Spass

    gruz Retu& Claude

    Ps: Dr Tiger chunnt zrugg

  2. Heere Hammer was dir do machet.
    Interessanti Brichtli und scho geng am Ässe:-)
    Gniessets und viel Spass, Gruess vor Burgunderstross!

    Sacha & Karin

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